Berufsbeschreibung

Industriekeramiker/in

Ob in Ziegeleien, Porzellanfabriken, bei Herstellern von Sanitärkeramik oder in der Oberflächenveredelung – der Industriekeramiker beschäftigt sich mit allem, was mit der Erzeugung von Keramikgütern zu tun hat. Bei deiner Ausbildung als Industriekeramiker/in lernst du, wie Teller, Tassen und Fliesen in die Haushalte dieser Welt kommen. In der Berufsschule wird dir beigebracht, woraus Keramik überhaupt zusammengesetzt wird und wie es entsteht – und das setzt du dann in der Praxis bei dir im Ausbildungsbetrieb um. Dort arbeitest du an den Produktionsanlagen, die du bald schon wie deine Westentasche kennst – so gut, dass du sie nicht nur bedienen, sondern auch instandhalten und überwachen kannst.

Während deiner dreijährigen Ausbildung legst du deinen Schwerpunkt auf einen der vier Fachrichtungen: Entscheiden kannst du dich zwischen Anlage-, Modell-, Verfahrens- oder Dekorationstechnik. Als Industriekeramiker/in in der Anlagetechnik verarbeitest du die verschiedensten Werkstoffe und stellst daraus Porzellan, Bau-, Gebrauchs- und Zierkeramik her. Dir liegt die Arbeit an großen Produktionsmaschinen? Dann ist die Anlagetechnik genau das richtige für dich!

Ein wenig feinfühliger geht es bei der Dekorationstechnik zu. Hier sorgst du dafür, dass ein bisschen Farbe in die Küchenschränke der Deutschen kommt und lernst, wie Farbe richtig angefertigt und aufgetragen wird, wobei dir natürlich alle nötigen Brennvorgänge nahegebracht werden. Wie das Wort „Modelltechnik" schon verraten könnte, geht es bei der dritten Spezialisierung darum, die ersten Modelle für Keramikprodukte anzufertigen. Neben Keramik arbeitest du hier auch mit Kunststoff, Gips oder Metall und entwirfst die Modelle für die spätere maschinelle Weiterverarbeitung. Wenn dir die Arbeit mit Bleistift und Zettel liegt, könnte der vierte Bereich, die Verfahrenstechnik, etwas für dich sein. Hier entwirfst du die Skizzen für die Modelle, mit denen deine Kollegen in der Modelltechnik später weiterarbeiten.

Arbeit findest du in Porzellanfabriken, Ziegeleien und Herstellern von Sanitärkeramik.

Spezialisierungen/Schwerpunkte

  • Modelltechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Anlagentechnik
  • Dekorationstechnik

Pro und Contra

Positiv:

  • verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten
  • sichtbares Ergebnis

Negativ:

  • Massenproduktion
  • oftmals hohe Temperaturen
  • tlw. eintönige Arbeit

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildungen:

  • Keramikgestalter/in
  • Keramiktechniker/in

Gut zu wissen

Aufgabengebiete

Einsatzbereiche

Ausbildung

Verdienst

Profil

Pers. Voraussetzungen