Du hast dich für eine Ausbildung als Spezialtiefbauer entschieden? Dann stehen dir drei Jahre duale Ausbildung bevor, das bedeutet, dass du in der Zeit nicht nur in einem Betrieb den Beruf lernst, sondern auch in einer Berufsschule das theoretische Hintergrundwissen beigebracht bekommst.

Aber was macht so ein Spezialtiefbauer eigentlich?

Hauptsächlich geht es um den wichtigsten Teil eines jeden Bauwerks: Das Fundament. Erst wenn das Fundament gelegt ist, kann die Arbeit weitergehen, ohne Fundament geht nichts. Egal, ob Brücke, Hochhaus, Tunnel – Du bist dafür zuständig, dass die Großbauwerke überhaupt erst entstehen können.

Die Arbeit, die dem tatsächlichen Bau vorausgeht, ist vielschichtig. Zuerst wirst du eine Bodenprobe entnehmen, um festzustellen, ob bei der gegebenen Zusammensetzung des Bodens überhaupt ein Bau möglich ist. Dann wirst du gemeinsam mit deinem Team Konstruktionspläne entwickeln – schließlich muss das Ganze ein tonnenschweres Bauwerk halten. Du wirst schon früh anfangen, richtig mit anzupacken, Grundwasserabsenkungen durchführen, Baugruben ausheben und mit bestimmten Ankersystemen die Wände der Grube stabilisieren.

Für den Beruf des Spezialtiefbauers brauchst du definitiv handwerkliches Geschick und Grundwissen in den Fächern Chemie, Physik oder Mathe – du wirst dich schließlich den ganzen Tag mit verschiedenen Baustoffen herumschlagen und die Wirkungen von Hebeln und anderen Kräften nachvollziehen müssen. Auch die Arbeit mit großen und kleinen Maschinen gehört als Spezialtiefbauer/in zu deinem täglich Brot.

Wenn du deine Ausbildung dann erfolgreich abgeschlossen hast, hast du die Möglichkeit, dich im Rahmen verschiedener Spezialisierungslehrgänge in die ein oder andere Richtung zu vertiefen. Spezialisierungen zum/-r Tunnelbauer/in oder Sprengmeister/in stehen auf der Liste der Handelskammern, die diese Lehrgänge anbieten, aber deine Ausbildung befähigt dich auch zur Fortbildung zum/-r Bohrgeräteführer/in, Pfahlrammer/in oder Bohrmaschinist/in.

Du willst ganz hoch hinaus? Dann ist vielleicht das Studium des Bauingenieurwesens etwas für dich – so bist du vielleicht eines Tages der Vorgesetzte von Spezialtiefbau-Azubis.

Pro und Contra

Positiv:

• Aufbau der Infrastruktur
• vielfältiges Arbeitsfeld
• unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten

Negativ:

• körperliche Anstrengung

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterbildungen:

• Polierer/-in
• Techniker/in
• Vorarbeiter/in
• Bauleitung